Damit alles fließt – Verkehr und Logistik

Verkehrsmanagement rund um die Messe
04. Juni 2025

Eine Autoschlange von 100 Kilometern – so lang wäre die Reihe der Fahrzeuge, die innerhalb von drei Stunden zur Fakuma auf das Messegelände strömen. Damit das reibungslos läuft, braucht es eine präzise Planung. Doch wer sorgt eigentlich dafür, dass Besuchende, Ausstellende und Logistik ihren Weg finden?

Dirk Wagner, Abteilungsleiter Verkehr

Es ist eine logistische Herausforderung: Während der Messeveranstaltungen in Friedrichshafen müssen zum Teil zehntausende Menschen zum Gelände hin und wieder davon weg geleitet werden. Damit der Verkehr so reibungslos wie möglich verlaufen kann, ist eine aufwändige Planung nötig. Gestemmt wird sie von Dirk Wagner und seinem Team. Der Leiter der Verkehrskoordination der Messe Friedrichshafen sorgt mit seinen Kollegen und Kolleginnen dafür, dass Besuchende, Ausstellende und Logistikpartner sicher ankommen, Schwertransporte ihre Messehallen erreichen und auch bei plötzlichem Wintereinbruch alles (glatt) läuft.

Taktgeber eines reibungslosen Messeerlebnisses

Dabei bringt jede Messe ihre eigenen Anforderungen mit sich. Mal sind es tausende Besuchende, die man durch das Gelände leiten muss, mal riesige Maschinen oder sogar Flugzeuge, die angeliefert werden. Wagners Aufgabe ist es – in Absprache mit den Projektteams und den Kollegen und Kolleginnen aus der Technik – all das zu koordinieren. Er plant die Parkplatznutzung und Zufahrtsregelungen, stimmt sich mit Veranstaltern und Behörden ab, kümmert sich um den Fuhrpark der Messe oder darum, dass die Parkflächen gepflegt und instandgehalten werden. Und sein Job endet nicht am Messegelände: Die Verkehrsanbindung von Friedrichshafen ist für ihn ein wichtiges Thema – und eine große Herausforderung. „Die Verkehrssituation rund um die Stadt macht uns Sorgen“, sagt Wagner. „Es fehlt ein Verkehrsleitsystem.“

Zu Wasser, zu Lande und in der Luft – Herausforderungen und Chancen

Doch nicht nur auf der Straße gibt es Hürden, auch der Luftverkehr ist ein kritisches Thema. „Vor allem für die internationalen Fachmessen wäre es wichtig, wieder eine dauerhafte Flugverbindung zu großen deutschen Drehkreuzen wie Frankfurt zu erhalten”, sagt Wagner. Der Fährverkehr könnte ebenfalls optimiert werden. „Ein einheitliches und einfaches Tarifsystem für Schifffahrts- und ÖPNV-Anbieter wäre ein großer Schritt nach vorne.“ Ein weiterer Wunsch von Wagner und seinem Team: Mehr Tempo beim weiteren Ausbau der B 30 und B 31. „Und als Messe brauchen wir natürlich dringend nahegelegene Parkflächen, die wir dauerhaft nutzen können.“

Abwechslungsreicher Job mit viel Kontakt

Wer denkt, dass Wagners Arbeit ruhiger wird, wenn gerade keine Messe läuft, der irrt sich. Denn auch bei den Verkehrskoordinatoren gilt: Nach der Messe ist vor der Messe. Und die wenigen Zeiten ohne Veranstaltungen werden gut genutzt – beispielsweise für Personalakquise, Planungen der nächsten Veranstaltungen, Instandhaltungen/Pflege der Park und Grünfl.chen, aber auch, um neue Projektthemen und Ideen zu entwickeln. Der Job sei super abwechslungsreich, da jede Messe anders sei, sagt Dirk Wagner. Zudem brauche man viel Gespür, müsse offen, empathisch und verbindlich sein. „Denn man hat viel Kontakt zu den unterschiedlichsten Institutionen und Menschen und deren Anforderungen und Bedürfnissen.“