Die Geschichte der MESSE FRIEDRICHSHAFEN

1949

12 Bürger Friedrichshafens gründen am 16.12.1949 die Internationale Bodensee-Messe Friedrichshafen GmbH. Die Gesellschafter waren:

  • Eugen Balluff (Fabrikant)
  • Carl Frohn (Dipl. Architekt)
  • Franz Gessler (Buchhändler)
  • Hans Hecht (Bauunternehmer)
  • Max Hilsenbeck (Schriftleiter)
  • Otto P.W. Hüni (Fabrikant)
  • Max Sedlmeier (Kaufmann
  • Dr. Walter Schnitzler (prakt. Arzt)
  • Egon Schöllhorn (Kaufmann)
  • Alfons Schöllhorn (Gastwirt)
  • Albert Weber (Konditormeister)
  • Karl Weber (Werbeleiter)

Vorsitzender der Gesellschafter wurde Max Sedlmeier, der auch Vizepräsident der IHK Ravensburg war. Zum Geschäftsführer der Messe wurde Dr. Paul Müller bestellt.

Die 50er Jahre

1950
Die 1. IBO öffnet am 22. April ihre Pforten auf dem Schulgelände der Pestalozzi Schule und der damaligen Realschule mit 450 Ausstellern

1951
Karl Hürttle löst Dr. Paul Müller als Geschäftsführer ab.
Die IBO wird von 16 auf 10 Tage verkürzt

1953
Aufgrund von Platznot findet die IBO das letzte Mal auf dem alten Gelände statt.

1954
Die IBO zieht auf das Gelände am westlichen Riedlewald um. Das dortige Gelände war durch Trümmerschutt aus der Stadt aufgefüllt worden. In dieser Zeit stellt das Unternehmen zwei Mitarbeiter ganzjährig ein.

1959
Bei der 10. IBO wird aufgrund erneuten Platzmangels sogar die Riedlewiese inmitten des Riedlewaldes mitbenutzt. Die IBO verfügt zu dieser Zeit über 12.300 m² Hallen- und 7.600 m² Freifläche.

Die 60er Jahre

1961
Hans-Joachim Quast wird nach dem Tod von Karl Hürttle neuer Messeleiter, Otto P. W. Hüni wird in den Vorstand der Messe berufen.

1962
Die erste feste Halle wird eingeweiht.
Zum ersten Mal öffnet die INTERBOOT als eigene Messe ihre Tore, die aus dem Bootsbereich der IBO hervorgegangen ist.

1964
Hubertus Bürgl wird als Nachfolger von Hans Joachim Quast neuer Geschäftsführer.

1968
Der Umzug auf das dritte Messegelände in der Meistershofenerstraß erfolgt. Die INTERBOOT ist die erste Messe auf dem neuen Gelände.
Otto P.W. Hüni wird zum Messepräsident ernannt.

Die 70er Jahre

1974
Die Gemeinnützigkeit des Unternehmens wird durch eine Änderung des Gesellschaftsvertrages festgesetzt.

1976/78
Die Erweiterung der Messehalle 6 in 1976 und der Neubau der Messehalle 5  im Jahr 1978 beenden die Zeit der Traglufthallen, die der Messe über die Jahre immer wieder Probleme bereiteten.

1979
Die Halle 8 und der über die Meistershofenerstraße führende Ausstellungssteg werden in Betrieb genommen.

 

 

 

Die 80er Jahre

1987
Mit der Bestellung eines Aufsichtsrates unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiedmann wird eine Umstrukturierung des Messeunternehmens eingeleitet.

1988
Jürgen Tillack und Ernst Haller lösen Hubertus Bürgl als Geschäftsführer ab, der altersbedingt in den Ruhestand geht.

Die 90er Jahre

1992
Die Messe Friedrichshafen entsteht. Durch einen Gesellschaftervertrag mit Gründung zweier Gesellschaften – der Besitzgesellschaft „Internationalen Bodenseemesse Friedrichshafen GmbH“ und der Betreibergesellschaft „Messe Friedrichshafen GmbH“ – wird die Besitzstruktur einschneidend geändert und die Stadt Hauptgesellschafter.

1994
Die Messehalle 10 wird fertiggestellt. Diese Halle ist heute eine der beiden tragenden Gebäude des Einkaufszentrums „Bodensee Center Friedrichshafen“ und beheimatet u.a. den Media Markt, das Cineplex und das Restaurant La Scala.

1995
Konkrete Umzugspläne der Messe Friedrichshafen werden in Friedrichshafen erstmals konkreter diskutiert. Die zunehmende Verkehrsproblematik, fehlender Raum für weitere Parkplätze und der morbide Zustand der meisten Hallen lassen einen Umzug durchaus für eine praktikable Lösung erscheinen. Zumal das Gelände mitten in der Stadt ohne Probleme gut zu vermarkten ist.

1997
Der erste Zeppelin Neue Technologie – kurz NT – startete aus der Halle 10 zu seinem Jungfernflug. Denn der erste Zeppelin NT wurde in der Halle über einen längeren Zeitraum zusammengebaut. Man wollte erst einmal auf Nummer sicher bezüglich Machbarkeit gehen bevor man gleich eine eigene Hangar-Halle baute. Diese folgte dann zeitnah. Kuriosum am Rande: Während der stattfindenden Messen wurden wesentliche Bauteile des Zeppelins an die Decke gehängt und die Messestände darunter aufgebaut.

1998
Am 16. Juni gibt der Gemeinderat grünes Licht für den Messeumzug auf das Gelände in Allmannsweiler am Flughafen.
Am 7. Dezember werden zwölf Generalunternehmer aufgefordert, ein Angebot zu unterbreiten.

1999
Die Neubau-Vergabe erfolgt am 15. November an die Bietergemeinschaft Hochtief/Tessag Rheinelektra Technik. Der Architektur-Entwurf stammt vom renommierten Hamburger Architektenbüro Gerkan, Mark und Partner.

Die 2000er Jahre

2000
Am 23. Mai erfolgte der offizielle Baubeginn der Neuen Messe.

2001
Rolf Mohne wird als Geschäftsführer Nachfolger von Ernst Haller, der in den Ruhestand geht.
Am 7. März erfolgt die Grundsteinlegung für die Messe.

2002
Jürgen Schmid wird ebenfalls Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen. Damit erhält die Messe wieder eine Doppelspitze in der Geschäftsführung. Jürgen Schmid folgt auf Udo Haupt, der sein Amt krankheitsbedingt niederlegte.

2002
Am 27. und 28. Juli geht mit den „Eröffnungstagen“ die Neue Messe in Betrieb. Dieses Event war einerseits konzeptioniert, um der Bevölkerung das neue Messegelände zu vermitteln, andererseits aber auch ein Funktionstest unter Volllast.

2006
Klaus Wellmann wird alleiniger Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen.
Im Juni ermittelt die Messe die Grundlagen für eine nochmalige Erweiterung der Hallenflächen. Die Entwicklung des Unternehmens verlief auf dem neuen Messegelände rasanter als es vorhersehbar war. Im östlichen Teil könnte die Erweiterung realisiert werden.
Im August ist die Messe Friedrichshafen mit der Asia Outdoor erstmals an einer Messe in China beteiligt.
Im November findet die Erweiterung im Gemeinderat eine große Mehrheit. Mit Kosten von insgesamt 50 Millionen Euro, die die Messe aus eigenen Mitteln finanziert, werden zwei zusätzliche stützenfreie Hallen, ein neues Eingangs-Foyer Ost mit zahlreichen Vortrags-Fazilitäten sowie zusätzliche Parkplätze entstehen.

2008
Am 24. Juni erfolgt das Richtfest im östlichen Messegelände.
Im Dezember erfolgen die Straßenbauarbeiten für die Anbindung des Messegeländes aus Richtung Norden.

2009
Am 16. Juli 2009 eröffnet der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger die Messe-Erweiterung Ost.
Das Areal umfasst jetzt die heutige Größe von 12 Messehallen, 2 Foyers, 3 Freigelände, einen Messe-See und ein Atrium sowie zahlreihe Tagungs- und Kongress-Räume mit unterschiedlichen Kapazitäten. Die Ausstellungsfläche beträgt 87.500 m².
Am 4. September erfolgt der Spatenstich für die vierspurige Messe-Zufahrt Süd.

Die 2010er Jahre

2010
17. Juni – die Verkehrsfreigabe für die vierspurige Messestraße im Süden erfolgt.

2013
Bundeskanzlerin Merkel eröffnet die EUROBIKE.

2014
Die Messe Friedrichshafen wird mit dem Deutschen Energiepreis der DENA ausgezeichnet.

2019
Im Juli geht die AERO SOUTH AFRICA in Pretoria erfolgreich an den Start.

Die 2020er Jahre

2020
Die COVID-Pandemie wird für 3 Jahre die Messewirtschaft erheblich erschüttern. Ab März 2020 machten gesetzliche Vorgaben die Durchführung von Messen entweder gar nicht mehr möglich bzw. nur unter erschwerten Rahmenbedingungen

2021
Am 17. November besiegeln die Messegesellschaften Frankfurt und Friedrichshafen ihre Partnerschaft mit dem Schwerpunkt innovative Mobilität per Unterschrift. Die Messe Frankfurt beteiligt sich an der fairnamic GmbH, die als Joint Venture die Kompetenzen der beiden Partner in den Bereichen Urban Mobility und Allgemeine Luftfahrt bündeln und die globale Mobilitätswende vorantreiben soll – im Zentrum stehen dabei die Marken EUROBIKE und AERO. Ziel ist der Ausbau und die Weiterentwicklung der Leitmessen an den beiden Standorten. Sitz der fairnamic ist Friedrichshafen.