Wilma Bayer und Sabine Zorell

Managerinnen Presseorganisation

Zusammen 50 Jahre bei der Messe Friedrichshafen

Messeort: Pressezentrum West

Man nennt sie auch die härteste Tür (Süd-)Deutschlands: Wilma und Sabine. An ihnen müssen alle Journalistinnen und Journalisten vorbei, die als akkreditierte Medienvertreter die Messen besuchen möchten. Zusammen sind sie ein Dream Team, das in der Zentralabteilung Kommunikation gemeinsam seit 20 Jahren die Presseorganisation meistert. Dazu gehört die Kontaktpflege zu den Journalisten und Journalistinnen, das Lektorat, der Presseversand, Rechnungen, Akkreditierungen sowie die Organisation von Presse-Events, die Leitung des Pressezentrums während laufender Messen und und und… Ja, was machen sie eigentlich nicht?

 „Man braucht praktisch eine eierlegende Wollmilchsau“, lacht Wilma. Sie ist seit 19 Jahren an der Messe und aus der Abteilung kaum wegzudenken. „Man hat täglich mit so vielen neuen Menschen zu tun – auch international – und das macht den Job auf jeden Fall besonders“, erzählt sie. Bekannt ist sie vor allem für ihre kreative Ader, mithilfe derer sie sämtliche Presse-Events, Sets und Blogger-Areas gestaltet. Von der Orga vor Ort bis zu Außeneinsätzen bei externen Events in Frankfurt oder Hamburg: Wo auch immer ein Pressezentrum gezaubert werden muss, ist Wilma in ihrem Element. Und das meistens mit einem Affenzahn.   

Während Wilma also mit der Technik-Abteilung auf der Schnellwahltaste über das Gelände wirbelt, ist Sabine die Fachfrau am Schreibtisch. Sie ist seit inzwischen 31 Jahren bei der Messe Friedrichshafen und schöpft aus einem schier endlosen Brunnen aus Geschichten. Damals, als man noch im Büro geraucht hat. Als sich mal ein Journalist vor dem Verwaltungsgebäude entblätterte. Als Radiobeiträge noch mit Bandsalat von riesigen Kassetten von Hand an den Tischen im Pressezentrum geschnitten wurden. Als mal eine italienische Journalistin hilfesuchend mit ihrem abgebrochenen Absatz vor ihr stand. Man könnte hier ewig weiter aufzählen. Strategisch plant sie Versände, Verteiler und Termine, pflegt den Online-Pressebereich und ist Ansprechperson bei Presseanfragen. Immer mit einem Lachen und einem schwäbischen Spruch auf den Lippen. 

Der Dienstleistungsgedanke ist bei beiden sehr ausgeprägt, sie wollen, dass die Medienvertreterinnen und – vertreter sich rundum wohl fühlen und gut versorgt sind. „Wenn jemand etwas braucht, dann versuchen wir das möglich zu machen“, erklären sie. Den perfekten Ort dafür bietet das Pressezentrum West. Mit seiner Glasfront liefert es die ideale Sicht auf den Haupteingang und den Messe-See.

Egal ob Last-Minute Parkausweis, hochauflösende Pressefotos oder Informationen zur laufenden Veranstaltung: Hier wird weitergeholfen mit Snacks, Kaffee und der ehrlichen Herzlichkeit des Presse-Duos. „Ich habe es zur sportlichen Disziplin gemacht, alle Medienschaffenden beim Namen ansprechen zu können“, sagt Sabine lachend über ihr legendäres Gedächtnis. „Sowas ist tatsächlich sehr wichtig“, ergänzt Wilma. „Egal bei welcher Messe: Wir sind die bekannten Gesichter, die erste Anlaufstelle für die Journalistinnen und Journalisten.“ Bei großen Veranstaltungen brummt es im Pressezentrum, da kann es auch mal stressig werden. „Genau das macht die Stimmung aber aus, dieses Meet & Greet. Dass man weiß: Hier trifft man sich, tauscht sich aus, findet aber auch ein ruhiges Plätzchen zum Arbeiten“, beschreibt Wilma.

Versucht aber jemand, sich den Zugang zum Pressebereich zu erschleichen, ist Schluss mit lustig. „Das ist der größte Kampf: Man möchte den Service hier vor Ort den echten Journalisten und Journalistinnen vorbehalten, darum müssen wir das sorgfältig prüfen – und das ist manchmal gar nicht so einfach“, schildert Sabine. Auf die Frage nach der wildesten Story, die sie erzählen können, haben sie sofort eine Antwort:  Ein vermeintlicher Journalist, der sich mit einem gefälschten Ausweis (und einer gehörigen Portion Charme) eingeschlichen hatte, ohne überhaupt Journalist zu sein. Durch detektivisches Gespür, Honorarlistenabgleichungen und schlussendliche Konfrontation konnte der Übeltäter aufgedeckt und von Sabine sang und klanglos vor die Tür gesetzt werden. Auch sowas kommt eben vor.

„Die Messe war für mich immer eine feste Säule, das war immer ein gutes Gefühl“, sagt Sabine und fügt hinzu: „Im Pressezentrum fühle ich mich so zuhause wie in meinem eigenen Wohnzimmer“. Diese Stabilität und Sicherheit, die ihr ihre Arbeit hier bietet, strahlt Sabine auch nach außen aus. „Ich weiß, dass ich mich zu 100 % auf sie verlassen kann“, sagt Wilma über Sabine. Diese bewundert wiederum Wilmas unendliche Kreativität und ihr Vorstellungsvermögen. Sie ergänzen sich gut und sind sich einig: Diesen Job hätten sie nicht so lange so zufrieden machen können, wenn er nicht derart vielseitig wäre und sie sich nicht so gut verstehen würden, wie sie es tun.